Aka-Pygmäen

Vortrag

Pygmäen leben in den Wäldern Afrikas zwischen dem Atlantischen Ozean und des großen Seen. Sie sind in verschiedene Gruppen wie Baka, Bambuti, Batwa, Babongo, Efe und andere unterteilt. Traditionell sind sie Nomaden, leben aber heute in einer Phase der Transition zum seßhaft werden.

Die Aka Pygmäen leben in den Wäldern im Norden der Republik Kongo und im Süden der Zentralafrikanischen Republik. Sie sprechen die Sprache Aka und versuchen ihre Lebensweise und Kultur trotz des wachsenden Einflusses der Moderne auf den ländlichen Raum und der unaufhaltsamen Zerstörung der Ressourcen des Regenwaldes durch Bauern und Holzfällern zu bewahren.

Marginalisiert und oft ausgenutzt wie die meisten der Pygmäen-Gruppen, gilt auch für die Aka, daß sie in Abhängigkeit für ihre Nachbarn, die Bantu verschiedener Aufgaben erledigen: Jagd, Fischerei, Honig sammeln, Agrar-und Hafenarbeit.

Die Kinder des Waldes, wie die Aka genannt werden, haben das Wissen um das Gleichgewicht der Natur, weil ihr Leben davon hängt. Der Wald bietet ihnen das Wild und die Pflanzen, um sich zu ernähren, sich bei Krankheit zu pflegen, eine Frau oder einen Mann zu erobern, all das herzustellen, was man für die Jagd, zum Kochen, zur Honig Ernte benötigt ...

Musik ist Teil ihres täglichen Lebens und wird von allen praktiziert. Aka praktizieren bereits seit ihrer frühen Kindheit den Kontrapunkt in polyphoner Musik, in der die beteiligten Stimmen nach Gleichwertigkeit und Unabhängigkeit streben; im Jodeln, mit seinen plötzlichem Wechsel der Register, ist dies besonders spektakulär. Selbst die getrommelten Rhythmen, ihre Tänze, ihre Instrumentalmusik für Bogenharfe, Musikbogen und Flöte, zeigen eine reiche künstlerische Kultur, die heute vom Aussterben bedroht ist.

Der Ethnologe Sorel Eta ist ausgebildet, wie er es ausdrückt, auf der „Universität des Waldes“. Er hat seit seiner Jugend eine große Leidenschaft für die Aka. Er spricht mit Überzeugung, liebenswürdig und humorvoll und einer Fülle von Informationen über sein Leben unter den Aka-Pygmäen. Er scheint alles zu wissen sagt dennoch von sich mit Sokrates Worten, daß er nichts weiß. Denn obwohl er seit 15 Jahren von der Gemeinschaft der Aka „adoptiert“ wurde, ist er noch nicht einer von ihren, da er noch nicht initiiert wurde. So wird er in seinem Vortrag mit Bildprojektionen einen tiefen Einblick in das Leben im Regenwald geben, in den Alltag der Musiker von Ndima und ihrer Familien, in die Rituale und Feste der Aka und den Schätzen ihres Wissens.

Eintritt frei

Daten

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