Rabenschwarz und Pfauenblau

Rabenschwarz und Pfauenblau

Ausstellung

“Leipzig sieht schwarz!” Der Einheimische, erschrickt schon lange nicht mehr bei dieser Überschrift, die die großen und kleinen Blätter die die Welt deuten, gerne verwenden, wenn sie über das Leipziger Wave-Gothik-Treffen berichten. Anfangs von den Leipzigern oft noch mißtrauisch beäugt, feiern die oftmals der Einfachheit halber als “Grufties” bezeichneten Fans der Schwarzen Szene seit 1991 jedes Jahr zu Pfingsten ein Fest für Augen und Ohren das mittlerweile in der Stadt angkommen ist.

Die Szene ist groß. An die 20 000 kommen jedes Jahr. Aus Japan und Amerika wie aus Markkleeberg und Zeitz. Die Motive und die Stilrichtungen sind ebenso vielschichtig. Goths, Punks wenn auch wenige, New Romantics, und wie sie alle heißen. Entstanden ist die Szene wohl aus einer Stilrichtung der Rockmusik in den 70er Jahren. New Wave und Gothik-Rock, düstere, schaurige Klänge mit größtenteils ebensolchen Texten. Mehr und mehr wurde es dann zu einer Jugendkultur, Mitte der 90er Jahre kam dann noch die BDSM Szene dazu, das sind die mit den Fesselspielen, und heute bemüht sich ein riesiger Industriezweig um die vielen verschiedenen Anhänger in Schwarz.

Exotisch sind sie allemal und das haben sie mit den Paradiesvögeln gemein. Die schillernden Farben die sich mehr und mehr dem dominierenden Schwarz hinzufügen, die kunstvoll gefertigten Kleider, die aufwendigen Frisuren, Schnallenschuhe und Korsagen, Pentagramme und magische Amulette. Jeder einzelne will bestehen im großen Schaulaufen auf Leipzigs Bühne. Die Bilder der Ausstellung zielen mehr auf die Person dahinter, mehr auf die Gesichter als auf die Verkleidung.

Daten

Festspielscheune
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